Krebs - Rückfall der Zellen ins Einzeller-Stadium der Genablesung
Über den Übergang von der Einzelligkeit zur Mehrzelligkeit habe ich schon mehrere Blogartikel veröffentlicht. Im neuesten Heft von "Science" wird darüber berichtet (1, 2), daß Krebs nach neuesten Forschungen von David Goode eine zellphysiologische Rückkehr ins Einzeller-Stadium ist, was schon lange zuvor als naheliegend angenommen worden ist. Mit Bezug auf eine neuere Arbeit von Goode (3) heißt es darüber (1):
"Sie untersuchten die Gen-Ablesung von sieben Typen von Tumoren, einschließlich Brust, Bauch und Leber-Krebsen, und sie analysierten die evolutionäre Herkunft der aktiven Gene, die sie fanden. Gene, die alle zurück datieren auf frühe einzellige Zellkern-Wesen wurden aktiviert. Im Gegensatz dazu wurden Gene, die einzigartig sind für vielzellige Tiere, abgeschalten."
Original: "They examined gene expression in seven types of solid tumors—including breast, stomach, and liver cancers—and traced the ancestry of the active genes they found. Genes that date all the way back to early singlecelled eukaryotic organisms were revved up, Goode’s team reported last year in the Proceedings of the National Academy of Sciences. In contrast, genes unique to manycelled animals had gone quiet."
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1. Elizabeth Pennisi: Is cancer a breakdown of multicellularity? science.sciencemag.org/content/360/6396/1391
2. Elizabeth Pennisi: The power of many. science.sciencemag.org/content/360/6396/1388
3. Altered interactions between unicellular and multicellular genes drive hallmarks of transformation in a diverse range of solid Tumors. David Goode und andere, Mai 2017, http://www.pnas.org/content/early/2017/05/04/1617743114
http://science.sciencemag.org/content/360/6396/1391
Evolution - Evolutionäre Anthropologie - Geschichte und Gesellschaft
Freitag, 29. Juni 2018
Dienstag, 26. Juni 2018
Die multiple Persönlichkeitsstörung wird erforscht
Die multiple Persönlichkeitsstörung wird erforscht
Daß die multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) für die psychologische Forschung allerhand Erkenntnisse bereit stellt, war mir schon klar, als ich das Buch von Michaela Huber über dieses Thema gelesen hatte. Inzwischen sind mindestens zwei Forschungs-Studien erschienen (kurz referiert in: 1), die genau diesen Dingen nach gehen.
Sie stellen fest, daß tatsächlich das Hervortreten einer der vielen Persönlichkeiten innerhalb eines Menschen, der an MPS erkrankt ist, hirnphysiologisch meßbar ist und dadurch unterschieden werden kann von Fällen, wo eine solche MPS nur vorgetäuscht wird.
Mehr aber noch: Man stellt fest, daß tatsächlich eine solche blinde Persönlichkeit physiologisch blind IST, während der an MPS erkrankte Mensch, wenn eine andere Persönlichkeit in den Vordergrund ist, tatsächlich sehend ist.
Solche Wahnsinns-Dinge gibt es also da. Michaela Huber berichtete, daß solche Menschen die Augenfarbe verändern können, die Stimme und die ganze Mentalität je nach dem, welche Persönlichkeit gerade im Vordergrund steht (auch Kind oder Erwachsener sein können etc.). Gerade das machte ja aufmerksam darauf, daß hier viele grundlegendere Möglichkeiten für die Forschung vorliegen.
Die seins- und erkenntnisphilosophischen Vermutungen, denen nun aber dieser neue Aufsatz (1) und die Studie, die er erörtert, nachgeht, kommen mir reichlich "spinnert" vor. Ist das ernstzunehmen? Das scheint mir jedenfalls mit der naheliegendsten, sparsamsten Erklärungs-Variante, nämlich der Evolutionären Erkenntnistheorie, nach der die Seins-Kategorien ERST entstanden sind im Weltall und die Erkenntnis- und Erlebnis-Kategorien in Gehirnen in Auseinandersetzung mit diesem Sein in Gehirnen evoluiert sind, verdammt wenig zu tun zu haben.
Im übrigen stört hier wieder einmal, daß man es nicht der Mühe für Wert hält, auf die furchtbarsten satanistischen Verbrechen, die diese Krankheit MPS überhaupt erst hervorrufen und das schwere Leiden der Betroffenen mit keiner einzigen Silbe auch nur eingeht. Das erscheint mir ekelhaft.
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1. Could Multiple Personality Disorder Explain Life, the Universe and Everything?
By Bernardo Kastrup, Adam Crabtree, Edward F. Kelly; Scientific American, June 18, 2018, https://blogs.scientificamerican.com/observations/could-multiple-personality-disorder-explain-life-the-universe-and-everything/
https://blogs.scientificamerican.com/observations/could-multiple-personality-disorder-explain-life-the-universe-and-everything/
Daß die multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) für die psychologische Forschung allerhand Erkenntnisse bereit stellt, war mir schon klar, als ich das Buch von Michaela Huber über dieses Thema gelesen hatte. Inzwischen sind mindestens zwei Forschungs-Studien erschienen (kurz referiert in: 1), die genau diesen Dingen nach gehen.
Sie stellen fest, daß tatsächlich das Hervortreten einer der vielen Persönlichkeiten innerhalb eines Menschen, der an MPS erkrankt ist, hirnphysiologisch meßbar ist und dadurch unterschieden werden kann von Fällen, wo eine solche MPS nur vorgetäuscht wird.
Mehr aber noch: Man stellt fest, daß tatsächlich eine solche blinde Persönlichkeit physiologisch blind IST, während der an MPS erkrankte Mensch, wenn eine andere Persönlichkeit in den Vordergrund ist, tatsächlich sehend ist.
Solche Wahnsinns-Dinge gibt es also da. Michaela Huber berichtete, daß solche Menschen die Augenfarbe verändern können, die Stimme und die ganze Mentalität je nach dem, welche Persönlichkeit gerade im Vordergrund steht (auch Kind oder Erwachsener sein können etc.). Gerade das machte ja aufmerksam darauf, daß hier viele grundlegendere Möglichkeiten für die Forschung vorliegen.
Die seins- und erkenntnisphilosophischen Vermutungen, denen nun aber dieser neue Aufsatz (1) und die Studie, die er erörtert, nachgeht, kommen mir reichlich "spinnert" vor. Ist das ernstzunehmen? Das scheint mir jedenfalls mit der naheliegendsten, sparsamsten Erklärungs-Variante, nämlich der Evolutionären Erkenntnistheorie, nach der die Seins-Kategorien ERST entstanden sind im Weltall und die Erkenntnis- und Erlebnis-Kategorien in Gehirnen in Auseinandersetzung mit diesem Sein in Gehirnen evoluiert sind, verdammt wenig zu tun zu haben.
Im übrigen stört hier wieder einmal, daß man es nicht der Mühe für Wert hält, auf die furchtbarsten satanistischen Verbrechen, die diese Krankheit MPS überhaupt erst hervorrufen und das schwere Leiden der Betroffenen mit keiner einzigen Silbe auch nur eingeht. Das erscheint mir ekelhaft.
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1. Could Multiple Personality Disorder Explain Life, the Universe and Everything?
By Bernardo Kastrup, Adam Crabtree, Edward F. Kelly; Scientific American, June 18, 2018, https://blogs.scientificamerican.com/observations/could-multiple-personality-disorder-explain-life-the-universe-and-everything/
https://blogs.scientificamerican.com/observations/could-multiple-personality-disorder-explain-life-the-universe-and-everything/
Donnerstag, 14. Juni 2018
Bei den Wikingern gab es zahlreiche weibliche Kriegerinnen
Bei den Wikingern gab es zahlreiche weibliche Kriegerinnen
Im Jahr 2013 haben Amateur-Archäologen in Harby in Dänemark eine Walküren-Figur gefunden, eine mit Schild und Schwert bewaffnete Wikingerin (1, 2). In einem neuen Fachaufsatz werden auch in Finnland gefundene Wikingerschwerter weiblichen Kriegerinnen zugeordnet (3): "In einem Fall handelt es sich evtl. um eine Kriegerin respektive sogar den Teilnehmer eines Raub- oder Kriegszugs nach England."
"Auf Grund der osteologischen Bestimmung des Skelettes und der vergesellschafteten Beigaben, die als typisch für eine Frauenausstattung gelten, war sich bereits der Ausgräber sicher, dass es sich bei der bestatteten Person um eine Frau gehandelt haben müsse."
Zu dieser Annahme wird weiterhin ausgeführt (3):
"Darstellungen wikingerzeitlicher Kriegerinnen sind in Wort und Bild überliefert. Man findet sie in den altnordischen Sagas in Form übernatürlicher Wesen, den valkyrjur und beispielsweise bewaffneten kämpfenden Riesinnen, aber auch Menschenfrauen, oft als skjaldmær, als Schildmaiden, bezeichnet. Heldinnen greifen zu Schwertern und Äxten und ziehen in den Kampf, um sich dort blutigen Auseinandersetzungen zu stellen. Auch sie ‚gehen auf Viking‘. Brynhild aus der Völsunga-Saga ist allseits bekannt und auch Hervor beispielsweise ist eine berühmte Kriegerin aus der Hervara-Saga, welche in Männerkleider gewandet eine Gruppe Wikinger anführte. Über diese Heldin ist in der Lieder-Edda zu lesen. Doch nicht nur die literarische Dichtung und die Heldensagen, sondern auch Chronisten verzeichneten aktive Wikinger-Kriegerinnen. Zahlreiche Bildwerke in Form von Silberfigürchen, Schmuckanhängern und hauptsächlich Fibeln stammen aus Dänemark, England und Polen. Diese stellen bewaffnete Frauen mit Speeren oder Schwertern und Rundschilden dar. Besonders viele dieser sogenannten Walküren-Fibeln wurden in Dänemark gefunden. Darunter befinden sich auch Darstellungen berittener Kriegerinnen. (…) Zudem verzeichnet man im nordeuropäischen Raum eine durchaus ernst zunehmende Anzahl von Frauengräbern mit Waffenbeigaben, und dies mit steigender Tendenz."
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1. https://imgur.com/gallery/IiKET
2. https://en.wikipedia.org/wiki/Valkyrie
3. Drei außergewöhnliche spätwikingerzeitliche Schwertfunde aus Skandinavien. Von Julia Mattes. Online erschienen: 02.09.2017, Praehistorische Zeitschrift, Band 92, Heft 1, Seiten 219–240, ISSN (Online) 1613-0804, ISSN (Print) 0079-4848, DOI: https://doi.org/10.1515/pz-2016-0030
https://imgur.com/gallery/IiKET
Im Jahr 2013 haben Amateur-Archäologen in Harby in Dänemark eine Walküren-Figur gefunden, eine mit Schild und Schwert bewaffnete Wikingerin (1, 2). In einem neuen Fachaufsatz werden auch in Finnland gefundene Wikingerschwerter weiblichen Kriegerinnen zugeordnet (3): "In einem Fall handelt es sich evtl. um eine Kriegerin respektive sogar den Teilnehmer eines Raub- oder Kriegszugs nach England."
"Auf Grund der osteologischen Bestimmung des Skelettes und der vergesellschafteten Beigaben, die als typisch für eine Frauenausstattung gelten, war sich bereits der Ausgräber sicher, dass es sich bei der bestatteten Person um eine Frau gehandelt haben müsse."
Zu dieser Annahme wird weiterhin ausgeführt (3):
"Darstellungen wikingerzeitlicher Kriegerinnen sind in Wort und Bild überliefert. Man findet sie in den altnordischen Sagas in Form übernatürlicher Wesen, den valkyrjur und beispielsweise bewaffneten kämpfenden Riesinnen, aber auch Menschenfrauen, oft als skjaldmær, als Schildmaiden, bezeichnet. Heldinnen greifen zu Schwertern und Äxten und ziehen in den Kampf, um sich dort blutigen Auseinandersetzungen zu stellen. Auch sie ‚gehen auf Viking‘. Brynhild aus der Völsunga-Saga ist allseits bekannt und auch Hervor beispielsweise ist eine berühmte Kriegerin aus der Hervara-Saga, welche in Männerkleider gewandet eine Gruppe Wikinger anführte. Über diese Heldin ist in der Lieder-Edda zu lesen. Doch nicht nur die literarische Dichtung und die Heldensagen, sondern auch Chronisten verzeichneten aktive Wikinger-Kriegerinnen. Zahlreiche Bildwerke in Form von Silberfigürchen, Schmuckanhängern und hauptsächlich Fibeln stammen aus Dänemark, England und Polen. Diese stellen bewaffnete Frauen mit Speeren oder Schwertern und Rundschilden dar. Besonders viele dieser sogenannten Walküren-Fibeln wurden in Dänemark gefunden. Darunter befinden sich auch Darstellungen berittener Kriegerinnen. (…) Zudem verzeichnet man im nordeuropäischen Raum eine durchaus ernst zunehmende Anzahl von Frauengräbern mit Waffenbeigaben, und dies mit steigender Tendenz."
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1. https://imgur.com/gallery/IiKET
2. https://en.wikipedia.org/wiki/Valkyrie
3. Drei außergewöhnliche spätwikingerzeitliche Schwertfunde aus Skandinavien. Von Julia Mattes. Online erschienen: 02.09.2017, Praehistorische Zeitschrift, Band 92, Heft 1, Seiten 219–240, ISSN (Online) 1613-0804, ISSN (Print) 0079-4848, DOI: https://doi.org/10.1515/pz-2016-0030
https://imgur.com/gallery/IiKET
Stephen Hawking's recht grundlegende Beiträge zum wissenschaftlichen Fortschritt
Stephen Hawking's recht grundlegende Beiträge zum wissenschaftlichen Fortschritt
Einer der Mitarbeiter von Stephen Hawking gibt in seinem kurzen aber inhaltsreichen Nachruf einen Eindruck von der wissenschaftsgeschichtlichen Bedeutung von Stephen Hawking (1).
Wenn man denkt, er war nur berühmt wegen seiner Krankheit oder weil es einfach jemanden Berühmten aus der Wissenschaft geben muß, liegt man sehr wahrscheinlich falsch. Seine Beiträge zum wissenschaftlichen Fortschritt waren eben einfach auch sehr grundlegend, so die Aussage dieses Nachrufes.
1. Stephen Hawking (1942–2018): Toward a complete understanding of the universe. By James Hartle. In: PNAS May 22, 2018. 115 (21) 5309-5310; published ahead of print May 7, 2018. https://doi.org/10.1073/pnas.1806196115
http://www.pnas.org/content/115/21/5309?etoc=
http://www.pnas.org/content/115/21/5309?etoc
Einer der Mitarbeiter von Stephen Hawking gibt in seinem kurzen aber inhaltsreichen Nachruf einen Eindruck von der wissenschaftsgeschichtlichen Bedeutung von Stephen Hawking (1).
Wenn man denkt, er war nur berühmt wegen seiner Krankheit oder weil es einfach jemanden Berühmten aus der Wissenschaft geben muß, liegt man sehr wahrscheinlich falsch. Seine Beiträge zum wissenschaftlichen Fortschritt waren eben einfach auch sehr grundlegend, so die Aussage dieses Nachrufes.
1. Stephen Hawking (1942–2018): Toward a complete understanding of the universe. By James Hartle. In: PNAS May 22, 2018. 115 (21) 5309-5310; published ahead of print May 7, 2018. https://doi.org/10.1073/pnas.1806196115
http://www.pnas.org/content/115/21/5309?etoc=
http://www.pnas.org/content/115/21/5309?etoc
Mittwoch, 13. Juni 2018
Eine neue Synthese zur Evolution des Sozialen?
Eine neue Synthese zur Evolution des Sozialen?
Der von mir sehr geschätzte Erforscher sozialer Wespen, der Inder Raghavendra Gadagkar, der auch tolle Fragen zur Evolution arbeitsteiliger Insektenstaaten stellt, hat soeben eine Rezension veröffentlicht zu einem neuen, thematisch weitgespannten Buch über die Evolution des Sozialen im Tierreich (1-3).
Gadagkar ist sehr begeistert stellt den von ihm rezensierten Band sogar auf eine Stufe mit dem legendären "Sociobiology - The New Synthesis" von Edward O. Wilson aus dem Jahr 1975. Nun, das will viel heißen!
Gadagkar nimmt kein einziges mal Bezug auf die neue Monogamie-These, deshalb habe ich einmal selbst einen Blick in das letzte, abschließende Kapitel des von Gadagkar rezensierten Buches geworfen (3), in dem dieses Stichwort allein behandelt wird. Und deshalb teile ich die Begeisterung von Gadagkar nicht mehr ganz so umfangreich.
In diesem letzten Kapitel ist mit großem Recht die Monogamie-These von Boomsma, die ich auf meinem Blog "Studium generale" breiter behandelt habe (4), umfangreicher erörtert worden. Allerdings ohne daß ich selbst daraus irgend etwas Neues gelernt hätte, außer daß mein Wissen diesbezüglich immer noch auf dem neuesten Stand zu sein scheint.
_____________________________________________________
1. Comparative Social Evolution. 1st Edition. by Dustin R. Rubenstein (Editor), Patrick Abbot (Editor). 2017. https://www.amazon.com/Comparative-Social-Evolution-Dustin-Rubenstein/dp/1107647924
2. Social Evolution: Does Collapsing Taxonomic Boundaries Produce a Synthetic Theory? By Raghavendra Gadagkar In: The Quarterly Review of Biology 2018 93:2, 121-125, https://www.journals.uchicago.edu/doi/abs/10.1086/698022 (lesbar übrigens mit … sci-hub.tw)
3. Social Synthesis Opportunities for Comparative Social Evolution
Dustin R. Rubenstein and Patrick Abbot. (Letztes Kapitel von 1), http://www.columbia.edu/~dr2497/download/rubenstein-and-abbott-2017b-bc.pdf
4. Bading, Ingo: Lebenslange Hingabe an einen einzigen andersgeschlechtlichen Artgenossen - Voraussetzung für Hauptschritte der Evolution. "Lifetime Commitment", bzw. Monogamie in ihrer Bedeutung für die Evolution sozialer und kognitiver Komplexität. Auf: Studium generale, 8. Januar 2018, http://studgendeutsch.blogspot.com/2018/01/lebenslange-hingabe-einen-einzigen.html
https://www.amazon.com/Comparative-Social-Evolution-Dustin-Rubenstein/dp/1107647924
Der von mir sehr geschätzte Erforscher sozialer Wespen, der Inder Raghavendra Gadagkar, der auch tolle Fragen zur Evolution arbeitsteiliger Insektenstaaten stellt, hat soeben eine Rezension veröffentlicht zu einem neuen, thematisch weitgespannten Buch über die Evolution des Sozialen im Tierreich (1-3).
Gadagkar ist sehr begeistert stellt den von ihm rezensierten Band sogar auf eine Stufe mit dem legendären "Sociobiology - The New Synthesis" von Edward O. Wilson aus dem Jahr 1975. Nun, das will viel heißen!
Gadagkar nimmt kein einziges mal Bezug auf die neue Monogamie-These, deshalb habe ich einmal selbst einen Blick in das letzte, abschließende Kapitel des von Gadagkar rezensierten Buches geworfen (3), in dem dieses Stichwort allein behandelt wird. Und deshalb teile ich die Begeisterung von Gadagkar nicht mehr ganz so umfangreich.
In diesem letzten Kapitel ist mit großem Recht die Monogamie-These von Boomsma, die ich auf meinem Blog "Studium generale" breiter behandelt habe (4), umfangreicher erörtert worden. Allerdings ohne daß ich selbst daraus irgend etwas Neues gelernt hätte, außer daß mein Wissen diesbezüglich immer noch auf dem neuesten Stand zu sein scheint.
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1. Comparative Social Evolution. 1st Edition. by Dustin R. Rubenstein (Editor), Patrick Abbot (Editor). 2017. https://www.amazon.com/Comparative-Social-Evolution-Dustin-Rubenstein/dp/1107647924
2. Social Evolution: Does Collapsing Taxonomic Boundaries Produce a Synthetic Theory? By Raghavendra Gadagkar In: The Quarterly Review of Biology 2018 93:2, 121-125, https://www.journals.uchicago.edu/doi/abs/10.1086/698022 (lesbar übrigens mit … sci-hub.tw)
3. Social Synthesis Opportunities for Comparative Social Evolution
Dustin R. Rubenstein and Patrick Abbot. (Letztes Kapitel von 1), http://www.columbia.edu/~dr2497/download/rubenstein-and-abbott-2017b-bc.pdf
4. Bading, Ingo: Lebenslange Hingabe an einen einzigen andersgeschlechtlichen Artgenossen - Voraussetzung für Hauptschritte der Evolution. "Lifetime Commitment", bzw. Monogamie in ihrer Bedeutung für die Evolution sozialer und kognitiver Komplexität. Auf: Studium generale, 8. Januar 2018, http://studgendeutsch.blogspot.com/2018/01/lebenslange-hingabe-einen-einzigen.html
https://www.amazon.com/Comparative-Social-Evolution-Dustin-Rubenstein/dp/1107647924
Montag, 11. Juni 2018
Streng gläubige Juden weltweit sehr kinderreich
Streng gläubige Juden weltweit sehr kinderreich
Die Geburtenrate der streng gläubigen Juden in Israel und anderwärts ist weiterhin sehr, sehr hoch und verhindert dauerhaft eine weiter gehende Säkularisierung der jüdischen Gemeinschaften weltweit. Mir war gar nicht bewußt, daß sie sich schon um 2000 herum an die Geburtenrate der streng gläubigen Amischen in den USA angenähert hatte.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/daten-aus-israel-zu-religion-demografie-anthropodizee-und-saekularisierung/
Die Geburtenrate der streng gläubigen Juden in Israel und anderwärts ist weiterhin sehr, sehr hoch und verhindert dauerhaft eine weiter gehende Säkularisierung der jüdischen Gemeinschaften weltweit. Mir war gar nicht bewußt, daß sie sich schon um 2000 herum an die Geburtenrate der streng gläubigen Amischen in den USA angenähert hatte.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/daten-aus-israel-zu-religion-demografie-anthropodizee-und-saekularisierung/
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