Montag, 11. April 2016

Eine deutsche Kreolen-Sprache (Artikel "Wie Kinder aus Neupommern eine Sprache erfanden").

Eine deutsche Kreolen-Sprache (Artikel "Wie Kinder aus Neupommern eine Sprache erfanden"). Ziemlich verrückt. Aber auch hier das sehr allgemeine Gesetz für die Entstehung neuer Sprachen (erstmals erarbeitet von Derek Bickerton anhand der Untersuchung von Kreolen-Sprachen):

"Die Kinder konnten sich privat nicht in ihren indigenen Idiomen unterhalten, denn Neuguinea ist einer der sprachenreichsten Regionen der ganzen Welt, 700 gibt es dort insgesamt. Oft hat jedes Tal eine eigene Sprache, und sie unterscheiden sich teilweise stärker als beispielsweise die europäischen. Weil Tok Pisin an der Schule verboten war, blieb den Schülern gar nichts anderes übrig, als sich in Gemeinschaftsräumen und Schlafsälen auf Deutsch miteinander zu verständigen."
http://www.welt.de/kultur/article153927764/Wie-Kinder-aus-Neupommern-eine-Sprache-erfanden.html

Samstag, 9. April 2016

Manchmal ist es so schwierig in der Wissenschaft.

Manchmal ist es so schwierig in der Wissenschaft. Da wettern die Leute Jahre und Jahrzehnte lang dagegen, dass "Rasse" (für Menschenrassen) kein wissenschaftlich sinnvoller Begriff sei und dieser Bann, an so etwas auch nur zu denken, wurde vor 15 Jahren, anlässlich der ersten Sequenzierung des menschlichen Genoms im Jahr 2000 erst wieder erneuert. Und was geschieht? Die Wissenschaft KÜMMERT sich überhaupt nicht darum. Unglaublich. Unerhört.

Was muss man feststellen: "In the wake of the sequencing of the human genome in the early 2000s, genome pioneers and social scientists alike called for an end to the use of race as a variable in genetic research. Unfortunately, by some measures, the use of race as a biological category has increased in the postgenomic age."

Ich lach mir einen Ast. Die Wissenschaft ist wieder einmal so etwas von gemein! Und wie in Diktaturen üblich, darf man an keinem Tag aufhören, unaufhörlich und unablässig die Botschaft zu predigen und sie in die Köpfe einzuhämmern: "Rasse ist kein sinnvoller wissenschaftlicher Begriff." "Rasse ist kein sinnvoller wissenschaftlicher Begriff." "Rasse ist kein sinnvoller wissenschaftlicher Begriff." Hört bloss nicht auf damit, Leute, sonst könnte es ja doch wohl sehr leicht zum Konsens in der Wissenschaft werden, dass genau dies der Fall ist.

Also, ERNEUT mal ein Vorschlag: Wir sollen nicht von "Rasse" reden, sondern von "Abstammung" und von "Populationen". Herrlich, herrlich, herrlich. Also gut, guter Europäer. Du gehörst nicht der kaukasischen Rasse an (oder wie immer man das nennen mag). NEIN, Du bist "europäischer Abstammung"!!! ;) SO ist es gut und brav und allerliebst gesprochen. Du gehörst zur "europäischen Population":

"Phasing out racial terminology in biological sciences would send an important message to scientists and the public alike: Historical racial categories that are treated as natural and infused with notions of superiority and inferiority have no place in biology."

Die "Überlegenheit" und "Unterlegenheit" interpretiert doch nur IHR in diesen Begriff "Rasse" willkürlich hinein. - - - Andererseits aber wollt Ihr es uns erlauben, "Rassismus und seine biologischen Effekte" zu erforschen. Allerliebst, wirklich allerliebst. - - - Ihr seid so alt, ihr wisst gar nicht, WIE alt ihr seid mit Euren alten, altbackenen, überkommenen Anschauungen. Richard Dawkins hat es Euch zwar schon 2004 in "Ancestor's Tale" erklärt, WIE alt ihr seid. Aber das wollt ihr ja wohlweislich nicht bemerken. Gut gemacht! :)

Was allerdings witzig ist: Selbst tolle und informierte Wissenschaftler kauen das nach, was in solchen Artikeln wie diesem vorgekaut wird. Ich war im Januar in Potsdam sehr verblüfft, Professor Johannes Krause geradezu naiv über das Rassekonzept in der Wissenschaft reden zu hören. Aber für solche Fälle ist ein Tunnelblick und ein Fachidiotentum sicherlich sinnvoll. Hauptsache er bekommt weiterhin ordentlich Forschungsgelder für seine wirklich wahnsinnig tollen Forschungen. Dann ist ja alles gut. Und wir wollen weiter beten, jeden Morgen und jeden Abend einmal den Rosenkranz rauf und runter: "Rasse ist kein sinnvoller wissenschaftlicher Begriff." "Rasse ist kein sinnvoller wissenschaftlicher Begriff." "Rasse ist kein sinnvoller wissenschaftlicher Begriff." ......................... !!!!!
http://science.sciencemag.org/content/351/6273/564.summary

In London tagte im September letzten Jahres die "Europäische Gesellschaft zum Studium der menschlichen Evolution"...

In London tagte im September letzten Jahres die "Europäische Gesellschaft zum Studium der menschlichen Evolution" (ESHE). Und im Konferenzbericht wird wiedergegeben ein Forschungsergebnis, wonach sogar die Kleinwüchsigkeit von Pygmäen Westafrikas in verschiedenen Stämmen konvergent, das heißt unabhängig voneinander evoluiert ist, sprich nicht auf gemeinsame genetische Herkunft zurückzuführen ist. Das unterstreicht einmal erneut unsere These (Hauptthese), dass Mensch bislang immer in VÖLKERN, in Gruppen evoluiert ist. In diesem Falle also auch ein solches Merkmal wie seine Körpergröße und das sogar auf vergleichsweise kleinem regionalen Raum.

("Fernando Ramirez Rozzi (Paris) and colleagues reported on convergent evolution among African human pygmy populations. Their research found that individuals in the eastern (Sua and Efe) and western (Baka) population clusters achieve their reduced adult size using different adaptations, disproving a previous hypothesis that human pygmy populations shared a deficiency inherited from their common ancestor.")

(Komisch: Soziobiologische Themen im engeren Sinne scheinen 2015 übrigens weniger behandelt worden zu sein.)
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/evan.21473/abstract

Freitag, 8. April 2016

In einem Artikel in "Gehirn & Geist" aus 2009 wurde der derzeitige Kenntnisstand dazu zusammen getragen, dass der...

In einem Artikel in "Gehirn & Geist" aus 2009 wurde der derzeitige Kenntnisstand dazu zusammen getragen, dass der Mensch als religiöser Mensch evoluiert ist und religiöse Gesellschaften demographisch evolutionsstabil sind, und dass Atheismus keine Evolutionsstabilität besitzt (weltgeschichtlich gesehen also vermutlich eine vorübergehende Erscheinung ist).

https://www.academia.edu/658318/Homo_religiosus
https://www.academia.edu/658318/Homo_religiosus

Donnerstag, 7. April 2016

Die Handelsstraßen zwischen China und Persien führten nicht nur durch die Talkamakan-Wüste, sondern auch über das...

Die Handelsstraßen zwischen China und Persien führten nicht nur durch die Talkamakan-Wüste, sondern auch über das Hochland von Tibet wie die Entdeckung eines neuen, 2000 Jahre alten Gräberfeldes in Tibet zeigt.

Allerdings wird hier bislang nur über chinesische Handelsgüter berichtet, nicht über sogdische - wie man sie erwarten sollte, wenn auch Handelsverbindungen in Richtung Norden und Westen bestanden.

http://www.scientificamerican.com/article/archaeologists-uncover-another-branch-of-the-silk-road/
http://www.scientificamerican.com/article/archaeologists-uncover-another-branch-of-the-silk-road