Am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen stellt man sich die Entstehung des Lebens dahingehend vor, dass es Anfangs noch keine fest definierten Arten gab, sondern die Gene der ursprünglichsten anaeroben Bakterien frei flottierend zwischen den Lebenwesen hin und her gegeben worden sind. Ein interessanter - aber vielleicht auch sonderbarer - Gedanke!
Er macht jedenfalls darauf aufmerksam, dass es ja eigentlich schon merkwürdig ist, dass das Leben auf der Erde durchgängig so scharf umrissen und per Genetik in ARTEN aufgeteilt ist. Das scheint doch schon auch ein bemerkenswerter Umstand zu sein. In der Tat, man könnte sich ja denken, ja, man wird sogar denken MÜSSEN, dass es eine Phase gab, in der der Eigen'sche Hyperzyklus - Proteine synthetisieren Gene, Gene synthetisieren Proteine - noch nicht so artmäßig festgelegt gewesen ist. Und in dieser Zeit gab es dann natürlich auch noch keine Arten.
Warum wurde das dann aber ab einem bestimmten Zeitpunkt so streng nach Arten geschieden? Und wie? Es muss damit ja verbunden sein eine Unterscheidung zwischen "fremd" und "eigen", die Erkennung artverwandter und artfremder Lebewesen, sprich, die ersten Immungene und -proteine.
Es wäre spannend, mal danach zu fragen, wie schon die ursprünglichsten bekannten Bakterienarten genetische Nähe oder Ferne anderer Bakterien erkennen können und ob diese Fähigkeit nicht zu einem weiteren definierenden Kriterium von Leben überhaupt erklärt werden muss.
https://www.mpg.de/9744482/evolution-erste-art
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