Die Völker GLEITEN ihrem Untergang entgegen - Peter Sloterdijk im Interview
Peter Sloterdijk hat sich wieder einmal ausführlich geäußert (1). Und zwar über eine "Völkerpsychologie des Gleitens". Schon vor mehreren Jahren habe ich die Veränderungs-Psychologie von Peter Sloterdijk ("Du mußt dein Leben ändern") der Veränderungs-Psychologie von Mathilde Ludendorff ("Selbstschöpfung") gegenüber gestellt. Dies ist auch mit diesem neuen Interview gut möglich. Sloterdijk verwendet den Ausdruck "Gleiten", den Mathilde Ludendorff schon vor fast 100 Jahren ebenfalls für schnellen seelischen Wandel - und zwar "abwärts" benutzt hat.
Kann man eigentlich noch glauben, daß Peter Sloterdijk Mathilde Ludendorff nicht gelesen hat? Benutzt er sie als Gedanken-Bruchwerk, ohne ihren Namen zu nennen? Jedenfalls sind ihm immer wieder Themen wichtig, die auch Mathilde Ludendorff wichtig waren, und die sonst - soweit übersehbar - derzeit nur von wenigen bekannten Denkern und Philosophen so behandelt werden.
Natürlich beschreibt Sloterdijk wieder einmal nur. Und natürlich gibt es von seiner Seite aus immer noch keinerlei fest umrissene "Sinnangebote", also Deutungen des Sinnes menschlichen Lebens und des Lebens von Völkern, die diesen die Kraft und Fähigkeit geben würden, sich um ihr eigenes Fortbestehen zu KÜMMERN.
Auch mutiert Sloterdijk beileibe nicht zum Verschwörungstheoretiker. Igittegitt. Dafür ist er sich zu fein. Aber wer kann sich im Zeitalter von Donald Duck, genannt Trump noch für irgend etwas zu fein sein? Auch Philosophen müssen ihre arrogante Haltung endlich mal ablegen. Manche Dinge sind zu trivial, um darüber noch zu philosophieren. Da hilft nur noch triviale Aufklärung über die Hintergrundmächte und ihrer zumeist monotheistische und damit satanistische Interessenlage. Das schreien ja inzwischen alle Spatzen von Dächern.
Stattdessen redet der Sloterdijk selbst ständig in den Trivialitäten des heutigen "Links-Rechts-Schemas", das schon lange völlig überlebt ist und eines Philosophen noch viel weniger würdig ist.
Auch Sloterdijks Vergleich mit dem Systemwechsel im Alten Ägypten ist verharmlosend. Denn nach dem Untergang der heutigen Kulturen auf der Nordhalbkugel wird es nicht eben mal so "irgendwie" weiter gehen.
Völker, deren kulturelles Selbstverständnis einmal von Menschen wie Immanuel Kant oder Friedrich Hölderlin formuliert worden ist, stehen in der Pflicht, sich ANDERS zu positionieren als das der Peter Sloterdijk in diesem Interview tut. Wenn sie sich wie HUNDE verbeißen in den Willen, sie selbst zu bleiben, machen sie noch einen würdigeren Eindruck als dieses schleimige Geseiere, das auch selbst wieder nur Ausdruck allgemeiner Beliebigkeit ist anstatt Ausdruck ENERGISCHSTEN Festhaltens, nein FestBEISSENS an einem Standpunkt. Fast ist es einem schon egal, WELCHER Standpunkt es ist. Aber das HUNDEARTIGE vermißt man. Selbst HUNDE verteidigen ihre Interessen und Ansprüche "zupackender" als - - - "Deutschlands Philosophen".
1. René Scheu: Peter Sloterdijk: «Die Sitten verwildern, die Gerechtigkeit ist obdachlos» Identitäten lösen sich auf, Gesellschaften verwandeln sich. Neue Zürcher Zeitung, 30.3.2018, https://www.nzz.ch/feuilleton/wir-erleben-ein-grosses-gleiten-ld.1370201
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