Sonntag, 22. März 2015

Die westeuropäischen Jäger und Sammler vor dem Ackerbau waren dunkler pigmentiert als Inder

Die westeuropäischen Jäger und Sammler vor dem Ackerbau waren dunkler pigmentiert als Inder

Bevor die ersten Bauern nach Europa kamen, hatten die zahlenmäßig kleinen Jäger-Sammler-Völker dort offenbar dunklere Haut und dunklere Augen als die heutigen Inder. Und das scheint auch noch zuzutreffen auf die hochwüchsigen Urindogermanen in der Ukraine, die uns dann als Schnurkeramiker unsere heutigen germanischen Sprachen und Gene brachten, indem sie sich mit den Trichterbecherleuten, den ersten Bauern im Ostseeraum, vermischten.

/16.10.18: Das folgende hat sich inzwischen als falsch erwiesen: Bei diesen um 4.100 v. Ztr. in der norddeutschen Tiefebene entstandenen Volk vor allem scheinen alle heutigen typisch nordeuropäischen Merkmale erstmals zusammen gekommen zu sein: helle Haut und Haare, blaue Augen, groß, mit der Fähigkeit, als Erwachsene Rohmilch verdauen zu können, mit hoher Intelligenz usw../

Das ist um so erstaunlicher, als das Trichterbecher-Volk ab 4.100 v. Ztr. rund um die Ostsee das heute genetisch ausgestorbene Volk der Ertebolle-Kultur (Fischer, Jäger und Sammler schon mit Keramik) ersetzten, das offenbar nicht nur seine Keramik aus Ostasien erhalten hat, sondern offenbar auch das ostasiatische EDAR-Gen. Laut der neuen ancient-DNA-Studie, siehe auch

http://dienekes.blogspot.de/2015/03/natural-selection-and-ancient-european.html

fanden sich in den Genen der - wie schon länger bekannt (s. meinen Blog Studium generale) - ausgestorbenen Ertebolle-Kultur rund um die Ostsee (ausgestorben um 4.100 v. Ztr.), die auch schon helle Haut gehabt haben soll, eine ostasiatische Version des Gens EDAR

http://en.m.wikipedia.org/wiki/EDAR

was alle überrascht. Es ist verantwortlich für das dicke Haar der Ostasiaten, für ihre kleinen Brüste, für die Form ihrer Zähne und noch allerhand anderes. Die zum Schluß halbseßhafte Ertebolle-Kultur, die von Fischfang, Jagd und Sammeln lebte und schon Keramik besaß, ist die unmittelbare Vorgänger-Kultur der ackerbautreibenden Trichterbecher-Kultur, von der wir wahrscheinlich abstammen, und die die Ertebolle-Kultur offenbar genetisch vollständig ersetzt hat!

Spannend ist all das unter anderem auch deshalb, weil die älteste Keramik sich wahrscheinlich von Japan aus (wo sie schon 13.000 v. Ztr. auftritt bei von Kastanien lebenden Jägern und Sammlern) über ganz Nordasien hinweg bis in den Ostseeraum verbreitet hat (s. Artikel in "Archäologie in Deutschland"), womöglich nun also auch zusammen mit ostasiatischen Genen.

Aus der genannten Studie und parallelen geht auch noch anderes Spannende hervor, etwa dass unsere indoeuropäischen Vorfahren, die sich dann im 3. Jhrtsd. v. Ztr. mit den Trichterbecher-Leuten im Ostseeraum vermischten, Gene für Hochwüchsigkeit hatten, während zeitgleiche Spanier solche für geringere Körpergröße aufwiesen.

Es gibt mancherlei genetische Hinweise darauf, daß solche archaischen ostasiatischen Gene im heutigen Rußland nicht ebenso restlos ausgestorben sind, wie im Ostseeraum. Jedenfalls wird mit solchen Studien die genetische Geschichte und Herkunft unseres Volkes und Lebensraumes von Monat zu Monat klarer und plastischer. Auch für unsere heutige IQ-Genetik muß ja bei der Ethnogenese der Trichterbecher (um 4.100 v. Ztr. vielleicht in der Lüneburger Heide) und der Indogermanen (im Nordschwarzmeerraum, auch dem Herkunftsraum des von Okkultgläubigen und Kriminellen schwer missbrauchten Hakenkreuzes übrigens und der osteuropäischen Hausmaus) die Grundlage gelegt worden sein, weshalb es kaum spannendere Vorgänge geben kann als diese beiden Volkwerdungen.

"Allem Anfang wohnt" bekanntlich "ein Zauber inne", ein Zauber, der sich hoffentlich nach den gegenwärtigen genetischen Aussterbeprozessen auf der Nordhalbkugel ebenfalls wieder einstellen wird, und auf den wir hinarbeiten sollten.

Die Evolution und auch die Kulturgeschichte zertrümmert gerne einmal und im Handumdrehen grandiose, Jahrtausende alte Völker und Kulturen, um im dadurch entstehenden Leerraum sich Neues entstehen zu lassen. Auch dieser Umstand wird durch die gegenwärtigen Forschungen von Tag zu Tag klarer.

Dass auch das deutsche Volk in einem sich derzeitig anbahnenden genetischen Flaschenhals manche archaischere Genetik "abstoßen" kann, muss womöglich nicht nur negativ gesehen werden ...
http://www.unz.com/gnxp/selection-in-europeans-but-it-still-sweeps/

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