Freitag, 1. September 2017

Intuition und Verifikation in der naturwissenschaftlichen Forschung nach Konrad Lorenz

Intuition und Verifikation in der naturwissenschaftlichen Forschung nach Konrad Lorenz

In diesem Interview macht Konrad Lorenz wertvolle Ausführungen über das Verhältnis zwischen Intuition und Verifikation in der naturwissenschaftlichen Forschung. Er verweist darauf, daß der Naturforscher Goethe die Verifikation geradezu verachtet habe, daß auch noch sein Lehrer Üxküll große Gefahren in einer Überwertung der Verifikation auf Kosten der Intuition gesehen habe.

Üxküll sah - nach Lorenz - geradezu prophetisch eine künftige wissenschaftliche Forschung voraus, in der die Intuition immer mehr an den Rand gedrängt würde und als geradezu anrüchig empfunden werden würde. Demgegenüber verweist Konrad Lorenz auch auf Werner Heisenberg, der die Rolle der Intuition innerhalb der Physik als sehr groß erachtet habe. Von seinen Schülern wurde Lorenz als "Honigfinder" bezeichnet, da er ihnen eine Fülle von Intuitionen hinterlassen habe, an deren Verifikation künftige Generationen zu arbeiten hätten.

Ich habe in früheren Jahren schon aufgezeigt, wie Konrad Lorenz geradezu intuitiv vorweggenommen hatte (in einem anderen Youtube-Vortrag), daß monogam lebende Tiere oft die klügsten Tiere ihrer evolutiven Stufe seien, eine These, die erst vor wenigen Jahren von dem britischen Anthropologen Robin Dunbar über statistische Auswertungen verifiziert wurde. Konrad Lorenz hatte das allein von unterschiedlichsten empirischen Beobachtungen schon als sehr sicher vorausgesagt.

https://www.youtube.com/watch?v=5YuDzC2cpmg&feature=share

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