Dienstag, 22. September 2015

Die untersuchten Knochen der ersten deutschen Kaiserin Editha, einer gebürtigen Engländerin, die früh, mit 36 Jahren...

Die untersuchten Knochen der ersten deutschen Kaiserin Editha, einer gebürtigen Engländerin, die früh, mit 36 Jahren verstorbene erste Ehefrau des Kaises Otto I., erweckt den Eindruck, als ob sie durchschnittlich sogar noch mehr Fleischnahrung zu sich genommen hat als Haushunde oder -katzen.

Ähnliches gilt für die Knochen eines fränkischen Herzogs, der um 600 n. Ztr. in Nordrhein-Westfalen gelebt hat, des Keltenfürsten vom Glauberg nördlich von Frankfurt/Main (700 v. Ztr.) und eines Königs der bronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur (Himmelsschreibe! Stadtkultur!), der um 1800 v. Ztr.  in Helmsdorf in Sachsen gelebt hat.

Die Durchschnittsbevölkerung, die zur gleichen Zeit wie diese jeweiligen Angehörigen der Fürstenhäuser gelebt haben, haben sich laut ihrer Knochen von erheblich weniger proteinreicher Nahrung ernährt.

Für diesen sehr auffälligen und über dreitausend Jahre hinweg sehr ähnlichen Befund gibt es viele Erklärungsmöglichkeiten. Er kann nicht nur mit erhöhtem Fisch-, sondern auch Fischkonsum erklärt werden, ebenso mit besserer Düngung jener Felder, die zur Versorgung der Fürstenhäuser angebaut wurden.

("Superior in Life—Superior in Death - Dietary Distinction of Central European Prehistoric and Medieval Elites", Current Anthropology, August 2015)

http://www.jstor.org/stable/info/10.1086/682083
http://www.jstor.org/literatum/publisher/jstor/journals/content/curranth/2015/679361/682083/20150824/images/medium/fg1.gif

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